Raiffeisenbank Bahnbrücken

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Raiffeisenhaus in der Gochsheimer Straße

Das Raiffeisenhaus an der Gochsheimer Straße 9 wurde 1959 gebaut. Es beherbergte neben Büroräumen der Raiffeisenbank auch verschiedene Lagerräume sowie im Untergeschoss eine Tiefgefrieranlage. Im Oktober 1998 bezog die Geschäfsstelle Bahnbrücken der Volksbank Bretten – Raiffeisenbank eG als Rechtsnachfolgerin der Raiffeisenbank Bahnbrücken mietweise ein neues Domizil in einem Privathaus an der Langen Straße 19 (ehemals Metzgerei). Diese Geschäftsstelle wurde jedoch am 27. September 2002 geschlossen. Das „Raiffeisenhaus“ an der Gochsheimer Straße wurde bereits 1998 privat veräußert und inzwischen umgebaut.

Die ehemalige Raiffeisenbank Bahnbrücken eG

Im Jahre 1894 gründeten 46 Bahnbrücker Bürger die „Bahnbrücker Spar- und Darlehenskassenverein e.G.m.u.H. zu Bahnbrücken“. 1923 wurde sie in „Spar- und Darlehenskasse Bahnbrücken e.G.m.u.H.“ umfirmiert. Im gleichen Jahr wurde die „Ein- und Verkaufsgenossenschaft Bahnbrücken“ (sog. „Raiffeisenhaus“) gegründet. Beide Genossenschaften vereinigten sich 1953. Im Jahr 1961 änderte die Genossenschaft ihren Namen in „Raiffeisenkasse Bahnbrücken eGmbH“ und 1972 schließlich in „Raiffeisenbank Bahnbrücken eG“.

Weinanbaugebiet Lerchenberg in Bahnbrücken
Weinanbaugebiet Lerchenberg in Bahnbrücken

Die Bank hielt anfangs in verschiedenen Privathäusern ihre Bankstunden ab. Im Jahr 1959 konnte die damalige Raiffeisenkasse Bahnbrücken eG in das eigens erstellte „Raiffeisenhaus“ in der Gochsheimer Straße 9 einziehen. Dieses Gebäude beherbergte neben den Büroräumen der Bank verschiedene Lagerräume sowie im Untergeschoss eine Gemeinschaftsgefrieranlage.

Durch die Anlegung des Weinbaugebietes Lerchenberg überwiegend mit Reben der Sorten „Müller-Thurgau“ und „Weißriesling“ ab 1970 wurde eigens für dieses Vorhaben eine „Rebenaufbaugenossenschaft“ gegründet. 1978 hatte diese Genossenschaft ihre Aufgaben erfüllt und verschmolz mit der Raiffeisenbank Bahnbrücken eG.

1995 fusionierte die Raiffeisenbank Bahnbrücken eG mit der Raiffeisenbank Kraichtal eG und diese fusionierte schließlich 1997 mit der Volksbank Bretten – Raiffeisenbank eG zum heutigen Kreditinstitut. Seither bestand in Bahnbrücken nur noch eine „Geschäftsstelle“ der Volksbank Bretten – Raiffeisenbank eG. Im Oktober 1998 bezog die Geschäftsstelle mietweise ein neues Domizil in einem Privathaus an der Langen Straße 19 (ehemalige Metzgerei). Das bisherige „Raiffeisenhaus“ wurde seinerzeit privat veräußert und später umgebaut. Am 27. September 2002 schloss die Volksbank Bretten – Raiffeisen eG ihre Geschäftsstelle in Bahnbrücken.

Die Einrichtungen der Ein- und Verkausgenossenschaft in Bahnbrücken
Milchsammelstelle in der Langen Straße

In den 1950er Jahren baute die Ein- und Verkaufsgenossenschaft die Milchsammelstelle an der Langen Straße. Dieses Gebäude diente lange Jahre den Bahnbrückener Landwirten als Anlieferungsstelle für ihre Milch und nicht zuletzt auch als gute Gelegenheit, morgens und abends dort die Neuigkeiten des Dorfes in Erfahrung zu bringen. Im Jahre 1957 wurde im Untergeschoss dieses Gebäude auch eine Tiefgefrieranlage eingebaut, die bis 1976 bestand. Ende der 70er Jahre wurde die Milchsammelstelle geschlossen und für die noch wenigen Landwirte in einem Privathaus untergebracht.

Die Ein- und Verkausgenossenschaft Bahnbrücken baute ab 1940/41 im Auftrag des seinerzeit bestehenden Tabakbauvereins den Tabakschuppen an der Bleichstraße. Durch die Kriegsereignisse konnte er jedoch erst 1946 vollendet werden. Der Schuppen diente den Landwirten zum Trocknen des Tabaks, der bis in die 1980er Jahre noch in Bahnbrücken angepflanzt wurde. Der unterste Raum des Schuppens diente als Lagerraum für Düngemittel, Futtermittel und Brennstoffe.

1947 erwarb die Ein- und Verkaufsgenossenschaft eine Dreschmaschine und später auch eine Strohpresse. Beide Geräte wurden auf dem Platz vor dem Tabakschuppen aufgestellt und dienten den Landwirten zum Dreschen ihres Getreides. Nachdem spätestens in den 1960er Jahren immer mehr Mähdrescher in das Dorf einzogen, wurde der Dreschmaschinenbetrieb 1967 eingestellt. Die Geräte blieben jedoch noch einige Zeit an ihrem Platz stehen und wurde schließlich verschrottet.

Eine weitere öffentliche Einrichtung errichtete die Ein- und Verkausgenossenschaft 1951 in der Waldstraße, die Brückenwaage. Auch diese Einrichtung wurde in den 1990er Jahren geschlossen und abgetragen.

Die Vorstandsvorsitzenden der Spar- und Darlehenskasse Bahnbrücken eGmuH

1894 – 1897     Jakob Friedrich Schroth
1897 – 1919     August Winter
1919 – 1925     Karl Friedrich Käser
1925 – 1938     Adam Kuhnle
1938 – 1940     Hermann Hagenbucher
1940 – 1953     Karl Heinrich Käser
1953     Fusion mit der Ein- und Verkaufsgenossenschaft Bahnbrücken eG

Die Rechner der Spar- und Darlehnskasse Bahnbrücken eGmuH

1894 – 1924     Gottlieb Käser
1924 – 1953     Friedrich Schroth
1953     Fusion mit der Ein- und Verkaufsgenossenschaft Bahnbrücken eG

Die Vorstandsvorsitzenden der Ein- und Verkaufsgenossenschaft Bahnbrücken
bzw. Raiffeisenbank Bahnbrücken eG

1923 – 1930     Karl Heinrich Käser
1930 – 1945     Leopold Kolb
1945 – 1948     Heinrich Schroth
1948 – 1960     Theodor Richter
1960 – 1969     Gottlieb Meerwarth
1969 – 1975     Edwin Kolb
1975 – ?     Rolf Martin

Die Rechner der Ein- und Verkaufsgenossenschaft
bzw. Raiffeisenbank Bahnbrücken eG

1923 – 1924     Rudolf Jakob Richter
1924 – 1934     Friedrich Feil
1934 – 1945     Wilhelm Hilpp
1945 – 1995     Karl Friedrich Richter