Ehemaliger Amtsbezirk Bretten
Kurzgeschichte des Amtsbezirkes
Der Raum Bretten gehörte bis 1802 zur Kurpfalz. Daher wurde das Amt Bretten von 1349-1802 als pfälzisches Amt geführt. 1802 wurde der Raum Bretten badisch und das ehemals pfälzische Amt zum Landamt Bretten, 1806 dann zum Amt Bretten und schließlich 1865 zum Bezirksamt Bretten. Dieses wurde am 1. Oktober 1936 aufgelöst. Das Gebiet wurde auf die Kreise Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim und Sinsheim aufgeteilt.
Die Gemeinden des Amtsbezirkes
Zum Bezirk des Amtes Bretten gehörten ab 1802 die Orte Bretten, Eppingen, Bauerbach, Diedelsheim, Gölshausen, Großgartach (badischer Anteil), Mühlbach, Münzesheim, Rinklingen, Sprantal und Zaisenhausen. Bahnbrücken gehörte seinerzeit noch zum Stabsamt Derdingen und ab 1806 zum Amt Gochsheim.
Von 1805 bis 1809 unterstand das Amt Bretten dem Stabsamt Eppingen. 1806 wurde Großgartach an Württemberg abgegeben. Das Stabsamt Eppingen und das Amt Gochsheim wurde bis 1813 aufgelöst, so dass sich der Bezirk Bretten fast jährlich veränderte. 1813 gelangte Sulzfeld an das neu gegründete Amt Eppingen.
Die Gemeinden des 1813 aufgelösten Amtes Gochsheim wurden wie folgt aufgeteilt: Rohrbach a.G., Eichelberg und Landshausen kamen zum Amt Eppingen, Gochsheim, Bahnbrücken und Oberacker zum Amt Bretten, Münzesheim zum Stadt- und ersten Landamt Bruchsal, sowie Oberöwisheim, Odenheim und Tiefenbach zum zweiten Landamt Bruchsal. Bereits im Dezember 1813 wurde Münzesheim vom Stadt- und ersten Landamt Bruchsal dem Amt Bretten zugeordnet.
1821 kamen vom aufgelösten Amt Stein die Orte Dürrenbüchig, Nußbaum, Stein und Wössingen zum Amt Bretten, so dass es 1821 folgende 22 Gemeinden umfasste: Bretten, Bauerbach, Bahnbrücken, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Flehingen, Gochsheim, Gölshausen, Kürnbach (badischer Anteil 1/3; 2/3 gehörten zu Hessen und unterstanden dem Amtmann in Wimpfen; das sog. badisch-hessische Kondominat wurde erst 1905 aufgelöst; seither gehört Kürnbach ganz zu Baden), Menzingen, Münzesheim, Neibsheim, Nußbaum, Oberacker, Rinklingen, Ruit, Sickingen, Sprantal, Stein, Wössingen und Zaisenhausen. 1826 kam Gondelsheim hinzu, das bis dato ein eigenes Amt bildete, damit erhöhte sich die Zahl der Gemeinden auf 23. 1920 kam Stein zum Amt Pforzheim. 1924 wurde das Amt Eppingen aufgelöst, so dass Bretten die Orte Mühlbach und Sulzfeld erhielt. Im Gegenzug musste es Menzingen an das Bezirksamt Bruchsal abgeben, so dass die Gesamtzahl der Gemeinden wieder 23 betrug.
1936 wurde das Bezirksamt Bretten aufgelöst und die 23 Gemeinden auf die 4 Kreise Karlsruhe, Bruchsal, Pforzheim und Sinsheim wie folgt aufgeteilt:
Karlsruhe erhielt die Gemeinden Bauerbach, Bretten, Büchig, Diedelsheim, Dürrenbüchig, Flehingen (unter Eingemeindung von Sickingen), Gölshausen, Rinklingen und Wössingen. Bruchsal erhielt die Gemeinden Bahnbrücken, Gochsheim, Gondelsheim, Münzesheim, Neibsheim und Oberacker, Pforzheim erhielt die Gemeinden Nußbaum, Ruit und Sprantal und Sinsheim erhielt die Gemeinden Kürnbach, Mühlbach, Sulzfeld und Zaisenhausen.