Milchhäusle in der Langen Straße
Im Zusammenhang mit neuen Lebensmittelverordnungen wurde das Sammeln der Milch in der bisherigen Einrichtung im Rathaus untersagt. Notgedrungen entschloss man sich, eine eigene Sammelstelle für 104 Milcherzeuger zu erbauen.
Im Jahr 1950 wurde von der Ein- und Verkaufsgenossenschaft das sog. "Milchhäusle" erbaut. Dieses Gebäude diente 28 Jahre den Bahnbrückener Landwirten als Anlieferungsstelle für ihre Milch und nicht zuletzt auch als gute Gelegenheit, morgens und abends dort die Neuigkeiten des Dorfes in Erfahrung zu bringen.
Um die Milchqualität besser zu erhalten, wurde 1957 die Tiefkühlung bis 4 °C eingeführt. Hierfür wurde im Untergeschoss dieses Gebäudes eine Tiefgefrieranlage eingebaut, die bis 1976 bestand. In dem neu angeschafften Tiefkühlbehälter mit 1.200 Litern Volumen erfolgte die Kühlung mit umlaufendem Eiswasser. Die Höchstmenge an Milch wurde im Jahr 1960 erreicht. 89 Erzeuger mit 221 Kühen lieferten 436.182 Liter Milch.
1978 entschlossen sich die verbliebenen 12 Milcherzeuger die Erfassung in einem Privathaus in der Sickinger Straße fortzusetzen, um bei direkter Milchabgabe einen höheren Milchpreis zu erzielen. Die bisherige Sammelstelle wurde geschlossen und das Gebäude an einen Nachbarn verkauft.