Viele Kinder wachsen heute in schwierigen Lebenssituationen, mit bedingt durch sich ändernde familiäre Strukturen und gesellschaftlichen Wandel, auf. Eine Großzahl dieser Kinder ist durch ständig wachsende Anforderungen, Reizüberflutungen im Alltag und wachsendem Medienkonsum stark gefordert, oft gar überfordert. Kommen dann zusätzliche Nöte und Belastungen wie der Verlust eines Freundes oder eines Elternteiles durch Trennung bzw. Scheidung oder im schlimmsten Falles des Todes dazu, wird es für Kinder besonders schwierig, diese Situation zu verkraften und sich gesund weiter zu entwickeln. Eine noch recht junge Wissenschaft, die Resilienzforschung, untersucht, was Kinder besonders brauchen, damit sie sich trotz schwierigster Lebenslagen Halt finden und ihr Leben meistern können. Besondere Verantwortung fällt dabei allen zu, die Kinder in ihrem Alltag begleiten. Dazu zählen Eltern und andere Bezugspersonen in der Familie, Erzieherinnen im Kindergarten, Lehrer und Sozialarbeiter in der Schule, Mitarbeiter/innen der Jungschar … alle Kontaktpersonen aus dem sozialen Umfeld des Kindes.
Wir haben uns im Team Gedanken darüber gemacht, was es braucht, um Kinder stark zu machen und sie für das Leben zu rüsten. Dabei ist uns von neuem bewusst geworden, welch wichtige Rolle dabei Glaube und Religion spielen. In Zusammenarbeit mit der Psychologischen Beratungsstelle Östringen läuft bei uns im Kindergarten in diesen Monaten ein Projekt, bei dem wir gemeinsam mit unseren Jungen und Mädchen der Frage nachgehen „Was macht uns Kinder stark?“ Ziel ist es dabei, den Kindern ein positives Welt- und Gottesbild zu vermitteln. Der Glaube an einen liebenden Gott und das Vertrauen darauf, dass er immer bei uns ist und uns selbst in schwierigsten Situationen unseres Lebens nicht los lässt, geben Geborgenheit und Sicherheit. Eine besondere Bedeutung kommt auch dem Gebet zu. Wir dürfen uns mit allen unseren Sorgen, Ängsten und Nöten ganz persönlich an Jesus wenden, mit ihm reden und ihn um Hilfe bitten. Auch die Bibel erzählt uns von Menschen, welche mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten und der Hilfe Gottes bedurften. Auf solche Geschichten wollen wir ganz besonders hören und von ihnen lernen. Darüber hinaus gehören zu einem lebendigen Projektverlauf fröhliche Kinderlieder die uns Mut machen, Spiele bei welchen die Kinder ihren Mut austesten und ihre eigenen Fähigkeiten und Grenzen erfahren können, Spiele und vieles, vieles mehr.
Ganz besonders wichtig ist auch, dass wir Erzieherinnen offen sind für alles, was unsere „kleinen Mitarbeiter“ bewegt, ihre Sorgen ernst nehmen und mit ihnen gemeinsam nach Lösungen und Wege ihrer Probleme suchen. Persönlicher Zuspruch, Ermutigung, Lob und Zuwendung sind dabei unabdingbar und stärken die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeit.
Übrigens: Ein Bilderbuch hat unsere Kinder ganz besonders angesprochen. Deshalb haben wir uns vorgenommen, die Geschichte dieses Buches bei unserem Familiengottesdienst mit anschließendem Kindergartenfest in der Kelter am Sonntag, den 19. April 2015, zu erzählen.
Wir laden Sie schon heute zu unserem Kindergartenfest herzlich ein. Bitte merken Sie sich diesen Termin schon mal vor!
Wir freuen uns auf Sie und grüßen herzlich
Ihr Team vom Kindergarten Bahnbrücken
Quellenangabe: Karin Thomaier, 30.03.2015